Sequential Circuits Pro-One
Kraftpaket mit einzigartiger Modulationsmatrix
Der Pro-One ist einer der vielseitigsten monophonen Synthesizer, die je gebaut worden sind. Er hat weitgehend die gleiche Klangarchitektur wie der legendäre, 5-fach polyphone Prophet-5. Vom Sound entspricht der Pro-One der späten Version des Prophet-5, da bei beiden die gleichen klangrelevanten Chips (Curtis) eingebaut sind.
- Klangerzeugung
Das Gerät ist mit den üblichen Klangkomponenten bestückt (zwei Oszillatoren, Noise, VCF, LFO und zwei Hüllkurven), deren Ausstattung aber keine Wünsche offen lässt: parallele Schaltungsmöglichkeit der Wellenformen, Oszillator-Sync, optionale Nutzung von Oszillator B als zweitem LFO, drei LFO-Wellenformen, stufenloses Filtertracking etc.
Herzstück ist die äußerst ergiebige Modulationsmatrix, die den Pro-One zum idealen Werkzeug für jeden experimentierfreudigen Musiker macht: Drei Quellen (Filterhüllkurve, Oszillator B, LFO) können fünf Ziele (Oszillator A, Oszillator A Puls, Oszillator B, Oszillator B Puls, Filter) modulieren – wahlweise direkt oder per Modulationsrad.
- Performance Tools
Der Synthesizer bietet hervorragende Performance-Möglichkeiten: Sequenzer (40 Steps), Arpeggiator, Pitch Wheel, Modulation Wheel, Glide (Portamento), Multi- und Single-Trigger. Die Tastatur – eine der Schwachstellen des Gerätes – wurde bei dem Verleihexemplar runderneuert und ist gut spielbar.
- Sound
Der Soundcharakter des Pro-One ist hart, roh und aggressiv, die Klangpalette sehr breit: Fette Bässe (zumindest bei niedrigen Resonanzwerten), schreiende Leads, scharfe Bläser, abgedrehte Effektsounds (dank der zwei möglichen LFOs) bis hin zu knalliger Elektro-Percussion sind möglich.
Aufgrund seiner Komplexität und seines konsequent ‚elektronischen’ Klangbildes empfiehlt sich der Pro-One besonders für den Einsatz bei rein elektronischer Musik.
- Besonderheiten
Sehr interessant ist der Audio-Eingang mit Vorverstärker, in den Signale von Mikrofonen, Gitarren, Keyboards etc. eingespeist werden können. Der interne Gate-Generator triggert Filter- wie Verstärkerhüllkurve, sobald die externen Audio-Signale einen einstellbaren Schwellwert überschreiten.
- Herstellungszeitraum: 1981-1984
- Gewicht (mit/ohne Case): 14/6,5 kg
- Weitere Infos zum Pro-One gibt es im Sequential-Archiv unserer Bibliothek:
Prospekt Pro-One (1981)
Preisliste (1983)
- Optionales Zubehör:
- Lorenz V241 Tube Preamp (mit mitgeliefertem -25 dB Pad-Kabel als Line Amp nutzbar)
- Manley Dual Mono Tube Direct Interface
- Kenton Pro Solo MKII MIDI-to-CV/Gate-Interface
- Doepfer R2M Ribbon Controller
- Korg MS-04 Modulationspedal
- Moog Moogerfooger CP-251 Control Processor
- Steiner Master's Touch Multi Controller
- 1 Tag50 €
- 2 Tage75 €
-
Wochenende
(Fr-Mo) 100 €